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Eine ernsthafte Theaterregisseurin hat die Aufgabe, das berühmteste Werk ihres ehemaligen Mentors, die Oper Salome, neu aufzuführen. Einige verstörende Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit lassen ihr verdrängtes Trauma die Gegenwart färben. Dies ist das zweite Mal seit Chloe (2009), dass Amanda Seyfried in einem von Atom Egoyan inszenierten Film mitspielt. Zitiert in Amanda the Jedi Show: I ALMOST Walked Out | The Best and Worst of TIFF 2023 (2023). Es gibt eine packende und eindringliche Geschichte von Hawthorne, in der ein Vater, ein prominenter Avantgarde-Arzt, seine Tochter mit aller Kraft beschützt. Als Kind macht er sie nach und nach mit einer tödlichen Giftpflanze bekannt. Wenn sie erwachsen ist, wird jeder, der ihr zu nahe kommt, leiden und sterben. Das Gift der Pflanze wird in ihr Lebensblut infundiert. Die Frau ist schön und schrecklich. „Liebst du nicht“, fragt er, „das kann dich runterziehen?“ Ihre Antwort trifft ins Mark. „Vater, ich hätte lieber jemanden geliebt.“ Jeanine ist eine Theaterregisseurin, die wie die Frau in der Geschichte von Hawthorne versucht, sich aus dem Schatten herzloser Menschen zu befreien. Sie erleidet Missbrauch durch ihren Vater, Mentor, Ehemann und jetzt einen arroganten Schauspieler – Missbrauch, den sie „Liebe“ nennen – und versucht, zu heilen und darüber hinwegzukommen, ohne das Wesentliche und Gute an sich selbst zu verlieren. Sie kämpft darum, sich aus den Fallen zu befreien, die ihr gestellt wurden. Um etwas anderes zu finden. „Nimm einen Sinn weg und andere sind Perspektive.“ Ich liebe Egoyan-Filme wegen ihrer Tiefe, überraschenden Wendungen und der Erforschung faszinierender Themen (Leidenschaft, Fehlurteile, Missbrauch, Versuche, nach begangenem Unrecht einen Weg nach vorne zu finden, Liebe, andere Perspektiven als meine eigenen und mehr). Indem Seven Veils einer Frau folgt, die nach Missbrauch ziellos umherirrt, bleibt es dem typischen Egoyan-Stil treu. Der Film spielt im Gebäude der Canadian Opera Company, nur ein paar Blocks von dem Ort entfernt, an dem ich die Weltpremiere des Films auf dem Toronto International Film Festival gesehen habe. Obwohl Egoyan für meinen Geschmack zu viel Zeit im Theater verbrachte, verstehe ich, warum das getan wurde. Egoyan führte Regie bei der realen Produktion von Salome der Operngesellschaft und formte vieles davon zu Seven Veils. Sogar einige der Schauspieler der echten Oper sind im Film zu sehen. Jeanine wird von Amanda Seyfried gekonnt zum Leben erweckt. Abseits vom Thema – warum hat sich Seyfried operieren lassen? Nicht, dass sie jetzt schlecht aussieht, aber in Egoyans vorherigem Film Chloe sah sie so viel besser aus. (langer Seufzer) Wenn ich an Seven Veils denke, gefällt er mir besser. Das Trauma des Missbrauchs zu überwinden, ist ein faszinierendes Thema. Jemand, der sagte, er liebe mich, hat mich so sehr verletzt. Manchmal ist es ein Kampf, zu erkennen, dass ich Liebe verdiene. In Jeanines Kämpfen sehe ich meine eigenen.